morgen

morgen
morgiger Tag

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mor|gen ['mɔrgn̩] <Adverb>:
an dem Tag, der dem heutigen folgt:
wenn ich heute keine Zeit habe, komme ich morgen; morgen geht sie in Urlaub; morgen früh; morgen Abend; ich arbeite heute, um morgen (in der Zukunft) sicher zu leben; der Stil von morgen (der Stil der Zukunft).
Zus.: übermorgen.

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mọr|gen 〈Adv.〉 der Tag nach heute, am Tag nach heute ● das Heute und das Morgen; \morgen Abend, früh/Früh, Mittag; ich komme \morgen; \morgen ist Sonntag; \morgen ist auch ein Tag! ich will es aufschreiben, heute wird es zu viel; ich tue es lieber heute als \morgen lieber gleich, ich will es nicht aufschieben; ich werde noch bis \morgen warten; das Mittagessen für \morgen vorbereiten; \morgen in acht Tagen, \morgen über acht Tage; →a. heute [<ahd. morgane (erstarrter Dat. Sing. von Morgen) „am folgenden Tag“]

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mọr|gen <Adv.> [mhd. morgene, ahd. morgane, eigtl. erstarrter Dativ von Morgen]:
1. am folgenden, kommenden Tag; an dem Tag, der dem heutigen Tag unmittelbar folgt:
m. ist ein Feiertag;
m. früh/Früh;
m. Mittag, Abend;
sie will nicht bis m. warten;
R m. ist auch [noch] ein Tag (das hat Zeit bis morgen, muss nicht heute erledigt werden);
Spr m., m., nur nicht heute, sagen alle faulen Leute (nach dem Anfang eines Liedes von Chr. Weiße, 1726–1804).
2. in nächster, in der zukünftigen Zeit; in Zukunft, künftig:
m. so wenig wie heute;
das ist der Stil von m. (der Zukunft);
<subst.:> an das Morgen (an die Zukunft) glauben.

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Morgen,
 
alte deutsche Flächeneinheit, ursprünglich die Ackerfläche, die ein Bauer mit einem Gespann am Morgen (Vormittag) pflügen konnte. Der Morgen differierte regional erheblich, z. B. 3 600 m2 (Baden), 3 437 m2 (Bayern), 2 553,2 m2 (Preußen), 2 767,1 m2 (Sachsen), 3 151,7 m2 (Württemberg). In einigen Gebieten wurden die Begriffe Morgen und Acker synonym verwendet.
 

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Mọr|gen, der; -s, - [mhd. morgen, ahd. morgan, eigtl. = Schimmer, Dämmerung; 3: urspr. = so viel Land, wie ein Mann mit einem Gespann an einem Morgen pflügen kann]: 1. Tageszeit um das Hellwerden nach der Nacht, früher Vormittag: ein frischer, heiterer, strahlender, warmer, winterlicher, nebliger, trüber M.; ein M. im Frühling; es wird schon M.; der M. bricht an, graut; dieser M. ist anders als die M., die ich bisher in Bossdom erlebte (Strittmatter, Der Laden 482); kein Autor, auch kein Lyriker, kann poetischer sein als jene herbstlichen M. (Dönhoff, Ostpreußen 111); den M. erwarten, verschlafen; den ganzen M. im Bett verbringen; sie steht jeden M. sehr früh auf; den nächsten, folgenden M. (seltener; am nächsten, folgenden Morgen) erwachte sie sehr früh; des -s (geh.; morgens, am Morgen); des -s früh (geh.; frühmorgens, am frühen Morgen) pflegt er einen Spaziergang zu machen; eines [schönen] -s (an einem nicht näher bestimmten Morgen) war er verschwunden; heute, gestern M. (heute, gestern am Morgen); früh, zeitig, spät am M.; am M. früh brachen sie auf; am frühen, späten M.; am andern, folgenden, nächsten M.; am M. seiner Abreise (an dem Morgen, an dem er abreiste); an einem schönen M.; sie blieben bis gegen, bis zum M.; er schlief bis in den hellen M.; M. für M. (jeden Morgen); gegen M. erst schlief sie ein; vom M. bis zum Abend; während des [ganzen] -s war sie voller Unruhe; Ü der M. (dichter.; der Beginn, Anfang) der Freiheit; am M. des Lebens (dichter.; am Beginn der Entwicklung des Lebens, eines Menschen); *guten M. (Grußformel): [zu] jmdm. guten M. sagen; schön/frisch wie der junge M. (meist scherzh.; jugendfrisch, blühend, schön u. strahlend). 2. <o. Pl.> (veraltet) Osten: gegen, gen M.; von M. nach Abend (von Osten nach Westen); Im M. der Welt (im Orient, im Morgenland) ist die dem Abendländer natürliche zeitrechnerische Wachsamkeit fast unbekannt (Th. Mann, Joseph 377). 3. (veraltend) Feldmaß (mit dem je nach Landschaft unterschiedlich große Flächen bezeichnet werden): ein paar, zehn M. Land.

Universal-Lexikon. 2012.

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